Auftakt Wiesbadener Krimimärz
Max Annas: „Morduntersuchungskommission“
Donnerstag, 27. Februar 2020, 19.30 Uhr
Literaturhaus Villa Clementine
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In seinem fünften Roman „Morduntersuchungskommission“ greift der diesjährige Krimistipendiat Max Annas den realen Fall des ungeklärten Mordes an einem Vertragsarbeiter aus Mosambik in der DDR des Jahres 1986 auf und siedelt seine Fiktionalisierung 1983 an. Gegen alle Widerstände ermittelt Oberleutnant Otto Castorp für die Morduntersuchungskommission, bis ihm der Fall vom Ministerium für Staatssicherheit entzogen wird – weil es nicht geben kann, was es nicht geben darf: rassistisch motivierte Morde im sozialistischen „Arbeiter- und Bauernstaat“. Eindrücklich zeichnet Annas in seinen Romanen die Auswirkungen politischer Herrschaftsstrukturen auf die Bevölkerung eines Landes nach, sei es in „Die Farm“ (2014) und „Die Mauer“ (2016), die sich mit Apartheid in Südafrika beschäftigen, oder in „Illegal“ (2017), der von der prekären Existenz Geflüchteter in Berlin erzählt, oder in „Finsterwalde“ (2019), der in einer dystopischen Zukunft spielt.
Eine Veranstaltung des Literaturhauses Villa Clementine
Foto: © Michele Corleone