DAS DEUTSCHE FERNSEHKRIMI-FESTIVAL

Das Deutsche FernsehKrimi-Festival wurde 2005 zum ersten Mal veranstaltet. Es entstand aus der Idee heraus, dem Fernsehkrimi eine Plattform zu geben, die seinem Erfolg und Gesellschaftsbezug gerecht wird. Das Publikumsfestival lockt seitdem jedes Jahr über 3.000 Krimi-begeisterte Besucher*innen in die historische Caligari FilmBühne im Herzen der hessischen Landeshauptstadt Wiesbaden. Und auch für die Fernsehbranche gilt das Festival als beliebter Treffpunkt, um über neue Projekte und die Entwicklungen des Genres zu sprechen.

PROGRAMM

Traditionell beginnt das Festival am Sonntag mit der Verleihung des Ehrenpreises für besondere Verdienste um den deutschen Fernsehkrimi. Nach der Preisübergabe wird ein Film aus dem Werk des bzw. der Preisträgerin vorgeführt.

Am Montag findet der Serienwettbewerb des Festivals statt. Aus den fünf nominierten Serien wird jeweils eine Folge gezeigt. Der Berliner Filmjournalist Knut Elstermann moderiert Q&As mit den anwesenden Filmschaffenden.

Dienstag bis Donnerstag steht ganz im Zeichen des Wettbewerbs um den Deutschen FernsehKrimi-Preis. Zehn Wettbewerbsfilme werden präsentiert. Auch hier sind die Filmteams anwesend und werden von Knut Elstermann zum Filmgespräch gebeten.

Im Nachwuchs-Drehbuchwettbewerb treten vier Autor*innen um den Titel „Deutschlands spannendster FernsehKrimi-Drehbuchnachwuchs“ an.

Am Freitagabend wird es spannend: Der Deutsche FernsehKrimi-Preis wird im Rahmen der Preisverleihung vergeben. Einen Tag später beendet die „Lange FernsehKrimi-Nacht“ als kultiges Highlight die Festivalwoche. Alle zehn Wettbewerbsfilme werden in der Nacht von
Samstag auf Sonntag am Stück gezeigt.

DIE PREISE

Herzstück des Festivals ist der Wettbewerb um den Deutschen FernsehKrimi-Preis, der von einer prominent besetzten Fachjury an den besten Fernsehkrimi des Jahres verliehen wird. Redaktion und Produktion des Gewinnerfilms erhalten neben einer Trophäe 1.000 Liter Wein.

Die Jury vergibt außerdem zwei Preise für herausragende darstellerische Leistungen sowie einen Sonderpreis für ein Gewerk ihrer Wahl.

Eine Jury aus fünf Leser*innen des Wiesbadener Kuriers prämiert ihren Lieblingskrimi mit dem Publikumspreis.

Seit 2019 verleiht das Festival einen Ehrenpreis für besondere Verdienste um den deutschen Fernsehkrimi an Film- und Fernsehschaffende. Die bisherigen Preisträger*innen sind Ulrike Folkerts (2019), Barbara Auer und Matthias Brandt (2020), Eoin Moore (2021), Anna Schudt (2022) sowie Alexander Held (2023).

2020 rief das Festival einen Serienwettbewerb ins Leben. Eine Jury aus Studierenden der Film- und Medienwissenschaften kürt die Krimiserie des Jahres. 2020 fiel ihre Wahl auf „Der Pass“, 2021 auf „Die Toten von Marnow“, 2022 auf „Der Pass II“, 2023 gewann „Babylon Berlin – Staffel 4“.

RÜCKBLICK 2022

2022 fand das Festival nach einer Corona-bedingten Online-Ausgabe im Jahr zuvor erneut vor Ort in der Caligari FilmBühne vom 8. bis 15. Mai statt. „Polizeiruf 110 – An der Saale hellem Strande“ (MDR, Regie: Thomas Stuber, Buch: Thomas Stuber, Clemens Meyer) wurde mit dem Deutschen FernsehKrimi-Preis ausgezeichnet.

Darsteller*innenpreise gingen an Cordelia Wege in „Polizeiruf 110 – An der Saale hellem Strande“ sowie an das beste Ermittler-Duo Lucas Gregorowicz und André Kaczmarczyk in „Polizeiruf 110 – Hildes Erbe“ (RBB, Regie: Eoin Moore, Buch: Anika Wangard, Eoin Moore). Einen Sonderpreis für die herausragende Gesamtleistung erhielt das Filmteam von „Polizeiruf 110 – Bis Mitternacht“ (BR, Regie: Dominik Graf, Buch: Tobias Kniebe). Mit dem Ehrenpreis des Festivals für besondere Verdienste im Krimi-Genre wurde Schauspielerin Anna Schudt geehrt. Der Publikumspreis der Leser*innen-Jury des Wiesbadener Kuriers ging an „Polizeiruf 110 – Bis Mitternacht“. Zur Krimiserie des Jahres wurde „Der Pass II“ (Regie und Buch: Cyrill Boss, Philipp Stennert) gekürt, Jule Peuckmann gewann mit ihrer Drehbuchidee „Souterrain“ den Nachwuchs-Drehbuchwettbewerb.