Das Deutsche FernsehKrimi-Festival präsentiert seit 2005 die herausragendsten Krimi-Produktionen des Jahres aus dem deutschsprachigen Raum. Es entstand aus der Idee heraus, dem Fernsehkrimi eine Plattform zu geben, die seiner anhaltenden Zugkraft, unerschöpflichen Bandbreite und seinem Gesellschaftsbezug gerecht wird. In der historischen Caligari FilmBühne in der hessischen Landeshauptstadt Wiesbaden vernetzt das Festival Branchenvertreter*innen, rollt Sendern und Produktionsfirmen den roten Teppich für Premieren aus und bietet dem Publikum die Gelegenheit zur direkten Begegnung mit Film- und Serienschaffenden. 2024 konnte das Festival mit 3.700 Besucher*innen einen neuen Rekord verbuchen.
PROGRAMM
Traditionell beginnt das Festival am Sonntag mit der Verleihung des Ehrenpreises für besondere Verdienste um den deutschen Fernsehkrimi. Nach der Preisübergabe wird ein Film aus dem Werk des bzw. der Preisträgerin vorgeführt.
Am Montag findet der Serienwettbewerb des Festivals statt. Aus den fünf nominierten Serien wird jeweils eine Folge gezeigt. Der Berliner Filmjournalist Knut Elstermann moderiert Q&As mit den anwesenden Filmschaffenden.
Dienstag bis Donnerstag steht ganz im Zeichen des Wettbewerbs um den Deutschen FernsehKrimi-Preis. Zehn Wettbewerbsfilme werden präsentiert. Auch hier sind die Filmteams anwesend und werden von Knut Elstermann zum Filmgespräch gebeten.
Im Nachwuchs-Drehbuchwettbewerb treten vier Autor*innen um den Titel „Deutschlands spannendster FernsehKrimi-Drehbuchnachwuchs“ an.
Am Freitagabend wird es spannend: Der Deutsche FernsehKrimi-Preis wird im Rahmen der Preisverleihung vergeben. Einen Tag später beendet die „Lange FernsehKrimi-Nacht“ als kultiges Highlight die Festivalwoche. Alle zehn Wettbewerbsfilme werden in der Nacht von
Samstag auf Sonntag am Stück gezeigt.
DIE PREISE
Herzstück des Festivals ist der Wettbewerb um den Deutschen FernsehKrimi-Preis, der von einer prominent besetzten Fachjury an den besten Fernsehkrimi des Jahres verliehen wird. Redaktion und Produktion des Gewinnerfilms erhalten neben einer Trophäe 1.000 Liter Wein.
Die Jury vergibt außerdem zwei Preise für herausragende darstellerische Leistungen sowie einen Sonderpreis für ein Gewerk ihrer Wahl.
Eine Jury aus fünf Leser*innen des Wiesbadener Kuriers prämiert ihren Lieblingskrimi mit dem Publikumspreis.
Seit 2019 verleiht das Festival einen Ehrenpreis für besondere Verdienste um den deutschen Fernsehkrimi an Film- und Fernsehschaffende. Die bisherigen Preisträger*innen sind Ulrike Folkerts (2019), Barbara Auer und Matthias Brandt (2020), Eoin Moore (2021), Anna Schudt (2022), Alexander Held (2023) sowie Adele Neuhauser (2024).
2020 rief das Festival einen Serienwettbewerb ins Leben. Eine Jury aus Studierenden der Film- und Medienwissenschaften kürt die Krimiserie des Jahres. 2020 fiel ihre Wahl auf „Der Pass“, 2021 auf „Die Toten von Marnow“, 2022 auf „Der Pass II“, 2023 auf „Babylon Berlin – Staffel 4“, 2024 gewann die auf dem Erfolgspodcast basierende Miniserie „Zeit Verbrechen“.
RÜCKBLICK 2024
2024 fand die 20. Festivalausgabe vom 17. bis 24. März statt – mit 3.700 mitfiebernden Krimifans konnte ein neuer Besucher*innen-Rekord erzielt werden. „Bis in die Seele ist mir kalt“ (ORF/ZDF) wurde mit dem Deutschen FernsehKrimi-Preis ausgezeichnet.
Darsteller*innenpreise gingen an Linde Prelog in „Bis in die Seele ist mir kalt“ sowie an das Ensemble von „Tatort – Was ihr nicht seht“ (MDR). Einen Sonderpreis für das beste Drehbuch erhielten Stefan Brunner und Lorenz Langenegger für „Tatort – Von Affen und Menschen“ (SRF/ARD DEGETO). Mit dem Ehrenpreis des Festivals für besondere Verdienste im Krimi-Genre wurde Schauspielerin Adele Neuhauser geehrt. Der Publikumspreis der Leser*innen-Jury des Wiesbadener Kuriers ging an „Tatort – Was ihr nicht seht“. Zur Krimiserie des Jahres wurde „Zeit Verbrechen“ gekürt, Carolin Sünderhauf gewann mit ihrer Drehbuchidee „Das Ende der Zukunft“ den Nachwuchs-Drehbuchwettbewerb.